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Scythe – Die Hüter des Todes

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Inhalt:
In einer entfernten Zukunft hat Programm namens Thunderhead sämtliche Probleme der Menschheit überwunden. Neid, Angst, Krieg, all das Negative existiert nicht mehr. Ein jeder Mensch ist gleich und Thunderhead sorgt dafür. Doch für eine Sache kann es nicht sorgen für den Tod der Menschen. Nun da diese unendlich leben und ihr Alter und Aussehen in Krankenhäusern zurücksetzen können, haben die Ersten beschlossen den Tod eines Individuums nicht von einer Maschine abhängig zu machen. Stattdessen werden sogenannte Scythe unter der Menschen erkoren, denen das Töten bzw. das Nachlesen erlaubt ist. Die Scythe argieren nach Algorithmen und prozentualen Anteilen. Suchen sich dann aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihre Opfer willkürlich aus, sodass es z.B. drei Menschen unter Tausend gibt, die die Kriterien der Nachlese erfüllen. Wen es dann letztlich trifft, ist dem Scythe überlassen.
In einer solchen Gesellschaft wachsen zwei Jugendliche auf, Citra und Rowan. Beide begegnen dem erwürdigen und gefürchteten Scythe Faraday in unterschiedlichen Situationen. Citra und ihre Familie sitzen daheim und wollen gerade beginnen Abend zu essen als plötzlich Scythe Faraday vor der Tür steht. Die Familie fürchtet, wie all die anderen Menschen, die Nachlese. Doch Faraday möchte nur mit ihnen zu Abendessen, um auf die Nachbarin zu warten… Rowan hingegen kommt eines Tages zu spät zur Schule als plötzlich Faraday hinter ihm auftaucht und bittet ihm den Weg ins Sekretariat zu zeigen. Da man mit einem Scythe nicht zu scherzen droht und sich ihm lieber gutstellt, geleitet Rowan Faraday ins Sekretariat. Dort angekommen lässt er den Starquarterbeck ausrufen. Mit Furcht in den Augen wird Rowan Zeuge der Nachlese.
Monate später sollen genau diese beiden Jugendlichen sich und den Scythe noch einmal treffen. Faraday bietet ihnen die Ausbildung zum Scythe an. Vehement weigen sich Citra und Rowan diese Ausbildung anzutreten. Allerdings schlägt man einem Scythe keine Bitte aus. Worauf die Ausbildung als Tötungsmaschine beginnt.

Allgemeine Informationen:
„Scythe“ ist nicht wie es vermuten lässt ein Einteiler, sondern der erste Band einer Jugendbuchreihe. Mit 530 Seiten ist das Buch kein kurzes Lesevergnügen, zumal auch das Thema nicht gerade leicht zu verdauen ist. Dennoch, und das ist das Besondere, lässt es sich gut lesen. Der Schreibstil ist flüssig, die Wortwahl manchmal etwas eloquent 😉 und damit für Jugendliche ab 16 Jahren geeignet. Auch das Thema Tod bzw. Nachlese ist schon sehr erwachsen. Auch nach Beenden des Romans bin ich mir immer noch nicht sicher, ob es sich um eine Dystopie oder Utopie handelt. Auf der einen Seite geht es allen Menschen gut (Utopie), auf der anderen Seite gibt es ziemlich dunkle Machenschaften, die den Frieden per se stören (Dystopie). „Scythe“ ist allerdings auch nicht Neal Shustermans erster Roman, der in der Zukunft spielt. Er ist seit 2002 als Autor tätig und hat bereits mehrere Preise gewonnen. „Scythe“ scheint sein bisher erfolgreichstes Buch zu sein, denn eine Verfilmung mit den Universal Studios ist in Planung.

Informationen zu den Charakteren:
Citra ist ein 17-jährigens Mädchen, welches strikte Moralvorstellungen hat. Werden diesen widersprochen, lässt sie ihren Ärger freien Lauf. Zudem begreift sie schnell und scheint auch ihre Rolle zu akzeptieren.
Rowan ist ebenfalls 17 Jahre. Er ist der vermeintlich schwächere Charakter der beiden. Er ist zwar deutlich stärker und besitzt die Fähigkeiten ein guter Scythe, doch hegt er ständige Selbstzweifel, welche er im Laufe der Geschichte immer mehr ablegt.
Faraday ist ein ehrwürdiger, vom Aussehen her älterer Scythe. Da er irgendwann aufgehört hat zu zählen, ist sein Alter, genau wie bei all den anderen Scythe, unbekannt. Seine Robe ist elfenbeinfarben, was ihm eine gewisse Sanftheit zuspricht, doch seine harten Gesichtszüge lassen ihn streng wirken. Er sympathisiert weder Citra noch Rowan.
E.M. Currie ist eine weiter ehrbare Scythe. Sie trägt Lavendel und lebt zurückgezogen in einem Haus, welches noch zurzeit errichtet wurde als die Menschen noch eines natürlichen Todes starben. Currie versucht sich selten in Angelegenheiten und Machenschaften der Scythe einzumischen. Aber wenn die Ordnung gefährdet ist, muss auch sie eingreifen.
Goddard ist ein schwieriger Charakter. Er selbst ist Vorsitzender aller Scythe und trägt entsprechend einen dunkelblauen Anzug, welcher mit Diamanten übersät ist. Eigentlich sollen Scythe bescheiden leben, doch Goddard tut das Gegenteil. Er biegt sich die Gebote der Scythe so hin, wie er sie braucht. Somit ist unabdingbar, dass er sich in die Ausbildung von Citra und Rowan einmischt.

Informationen zum Umfeld:
Es ist interessant zu lesen, wie sehr Shusterman auf die Beschreibungen einzelner Charaktere verzichtet und dennoch einen besonderen Wert auf die Farben der Roben einzelner Scythe legt. Auch das Umfeld wird wenig erläutert. Vielmehr steht die Handlung im Vordergrund. Und trotzdem fühlt man sich als Teil der Geschichte. Auch ohne viel Tamtam wirken die Situationen unheimlich, traurig oder glücklich. Eventuell tragen auch die Tagebucheinträge einzelner Scythe dazu bei, die Stimmung für das folgende Kapitel aufzubauen. Es werden viele interessante Fragen aufgegriffen, die den Leser zum Nachdenken bewegen und wecken eine Hoffnung eventuell im Buch eine Antwort zu finden.

Meinung:
„Scythe“ hat mich von Anfang bis Ende von den Socken gehauen, sodass ich es kaum erwarten kann, das zweite Buch zu lesen, welches im März erscheint. Neal Shustermans Schreibstil ist außerordentlich. Er springt in genau dem richtigen Maß zwischen Citras und Rowans Perspektive hin und her, sodass es nie langweilig wird und nie bevorzugend wirkt. So bin ich auch im vollen Einklang mit dem Ende und rate Mr Shusterman im zweiten Band alles so zu machen, wie im ersten. Dann kann auch das Buch nur ein Erfolg werden.
Neben der Erzählweise haben mich auch die Tagebucheinträge geflasht, besonders diejenigen von E.M. Currie. Sie hat Fragen aufgeworfen, die nicht nur relevant für das Buch, sondern auch für mein Leben, dein Leben, unser Leben in der heutigen Zeit sind.
Ich kann mich nur wiederholen, ich kann es kaum erwarten den zweiten Lesen zu dürfen und würde zumindest den ersten Teil uneingeschränkt empfehlen.

★ ★ ★ ★ ★ ★

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